Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade ... Dazu gleich mehr.
In Teil 1 dieser Beitragsreihe stand „Kreativität als Ressource“ im Mittelpunkt. In diesem Beitrag geht es um:
„Humor als Ressource“
Als mein Sohn im Kleinkindalter war, bekam er ein sehnlichst gewünschtes Spielzeug: Eine ABC-Lokomotive, in welche Karten mit Buchstaben (von A bis Z) und lustigen Tierabbildungen gesteckt werden konnten, die zu jedem Buchstaben ein Sprüchchen von sich gaben. Der pädagogische Hintergedanke: Freude an Lauten und Buchstaben wecken, sprachliche Förderung. Als Zugabe war eine Karte dabei, welche ein paar Liedchen in petto hielt. Eines davon war: „Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade Obst enthält.“ Nun, das kleine Kind erfreut sich gewiss an dem Reim und der Melodie, es erweitert seinen Wortschatz und bekommt „Wissen“ vermittelt.
Immer wenn ich mir dieses kleine Liedchen in Erinnerung rufe, vergnügt es mich: Eine banale Tatsache wird als ein wissenschaftliches Ergebnis präsentiert. Das ist es! – Ich kann herzhaft darüber lachen (bei allem Respekt für die Wissenschaft!). Und dieses Lachen relativiert dann oftmals so einiges.
Ähnlich ergeht es mir, wenn ich an einen cartoon denke, den ich vor vielen vielen Jahren aus einer österreichischen Tageszeitung („die Presse“) ausgeschnitten habe, da er mir so unglaublich gut gefiel. Leider habe ich den Ausschnitt nicht mehr – allerdings habe ich das Bild noch gut vor meinem geistigen Auge.
Folgende Darstellung war zu sehen: Ein Mann liegt auf der Couch, offenkundig beim Psychiater. Der Pychiater: „Nehmen Sie das Leben nicht so schwer, es dauert schließlich nicht ewig.“
Sowohl Liedchen als auch cartoon erheitern mich, ich rufe mir beide immer wieder gern in Erinnerung. Und hier bin ich am springenden Punkt dieses Beitrages angelangt: HUMOR als Ressource entdecken.
Schauen wir uns einmal an, was der gute Duden zu Humor meint:
„Humor ist die Fähigkeit, Gabe eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den Schwierigkeiten und Missgeschicken des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen, sie nicht so tragisch zu nehmen und über sie und sich lachen zu können.“
Duden, Fremdwörterbuch, Bibliografisches Institut Mannheim 1997
Bestimmt hat jeder von uns die Erfahrung gemacht, dass so manches viel leichter und entspannter wird, sobald Lachen ins Spiel gebracht wird.
Humor
- baut Spannungen ab
- zeigt blinde Flecken auf
- macht es leichter, den anderen entgegen zu kommen
- er ist eine Brücke vom Ich zum Du
- unterstützt das Wohlbefinden
- kann spannungsgeladene Momente entschärfen
- kann als „Türöffner“ fungieren
- kann die Schwere leichter machen
- regt einen Perspektivenwechsel an
- lehrt, ohne oberlehrerhaft zu sein
- relativiert; hilft den Dingen den angemessen Wert zu geben
Gerade auch in schwierigen Zeiten kann Lachen zumindest einen kleinen Teil der schweren Last von unseren Schultern nehmen.
Lachen, wenn es mir nicht gut geht, fällt mir nicht leicht, aber es erleichtert.
Wie ist das bei dir?
Alles Gute und bis bald!
Hier geht’s zu Teil 1 „Kreativität als Ressource“
Liebende Zeitbeste
..in dem Film „Der Name der Rose“
Kam ein Satz vor dessen Ungeheuerlichkeit darin besteht
Das das Lachen verboten war
Freude schöner Götterfunnken
Alle Menschen werden sind Geschwister
Siehe und die Götter lachten schallend
Und die Engel kicherten
dankend
Joaquim von Herzen
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